ParadiesTour Linach-Urach Runde
Schwer
Eine schöne, aber etwas anspruchsvollere Tour, die gleich zwei wundervoll idyllische Täler miteinander verbindet: das der Linach mit dem Linacher Stausee und das Urachtal.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Besonderheiten der Tour
Geologische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Gleich zu Beginn unserer Wanderung gelangen wir am Kraftwerksgebäude der Linachtalsperre, am Eingang des Linachtals vorbei. Auf einem schmalen Pfad am Waldrand entlang gehen wir in Richtung Linach und Stausee. Entlang dieser Wegstrecke stehen Informationstafeln des Wasserkraftlehrpfads, der ein Stück weit parallel zu unserer Tour verläuft.
Nach längerer Wegstrecke sehen wir die Krone der imposanten, 25 Meter hohen Staumauer durch hohe Tannen schimmern. Wir machen einen Abstecher auf die Dammkrone der Staumauer, von der wir talabwärts einen wunderschönen Ausblick auf den Flusslauf der Linach haben und talaufwärts auf den herrlichen Stausee blicken.
Am See entlang folgen wir der offenen Linachtalaue. Die Tour führt auf naturbelassen Wegen und schönen Pfaden weiter über die Höhe des Linachtals durch einen urigen Wald ins Urachtal, welches durch typische Schwarzwaldhöfe geprägt ist und weitestgehend den Status eines Landschaftsschutzgebiets genießt.
Wir überqueren die Landstraße und das Flüsschen Urach und wandern auf die Höhen des Urachtals. Wer sich hier nochmal umdreht, hat einen herrlichen Blick auf das Dorf mit seiner Kirche. Auf naturnahem Weg, vorbei an mehreren Schwarzwaldhöfen gelangen wir nach Hammereisenbach und zur Ruine Neufürstenberg.
Auf dem ehemaligen Bahndamm wandern wir die Breg aufwärts zum Ausgangspunkt
Autorentipp
Wegbeschreibung
Startpunkt der großen Rundwanderung ist der Parkplatz bei der Kohlbrücke/Unterlinach. Nach ca. 100 m in südlicher Richtung verlassen wir den Bregtalweg nach rechts und folgen einem leicht ansteigenden Waldweg. Nur einige Meter entfernt steht das Kraftwerksgebäude der Linachtalsperre am Eingang des Linachtals. Weiter geht es auf einem schmalen Pfad am Waldrand entlang in Richtung Linach und Stausee. Entlang dieser Wegstrecke stehen Informationstafeln des Energielehrpfads, der ein Stück weit parallel zu unserer Tour verläuft. Nach längerer Wegstrecke gehen wir nach rechts – immer dem ParadiesTour Schild folgend. Wir gelangen zu einer Wegkreuzung; von dort gehen wir nach links auf einem leicht ansteigenden Weg bis zur nächsten Wegkreuzung und dann rechts, bis wir die Krone der imposanten Staumauer durch hohe Tannen schimmern sehen. Wir machen einen Abstecher auf die Dammkrone der Staumauer von der wir talabwärts einen wunderschönen Ausblick auf den Flusslauf der Linach haben und talaufwärts auf den herrlichen Stausee blicken.
Die Linachtalsperre, eine 25 m hohe und 143m breite Staumauer, wurde in den Jahren 1922–1925 von der Stadt Vöhrenbach als erste Eisenbeton-Vielfachbogensperre zur Stromerzeugung erbaut. Finanziert wurde sie damals durch städtisches Notgeld und Holzverkäufe aus dem Stadtwald. Der Bau bot in jener prekären Inflationszeit an die 800 aus allen Herren Länder stammenden „Gastarbeitern“ Beschäftigung. Sie ist in Deutschland einzigartig und gilt als Baukulturdenkmal von nationaler und besonderer Bedeutung. Seit 2006/07 wieder durch großen Einsatz der Stadt u.a. mit öffentlichen und privaten Finanzierungshilfen (bspw. dem Förderverein Linachtalsperre)saniert, liefert die Talsperre mit dem durch die Gedea Linach KG (Pächterin des Kraftwerks) sanierten Jugendstil-Kraftwerksgebäude mit Turbinen und dazu gehörigen Wasserkraftanlagen rund 1,3 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom im Jahr. Der wieder aufgestaute See, der den strengen Anforderungen von Natur-, Landschaftsschutz und Wasserrecht unterliegt, ist mittlerweile zum Anziehungspunkt für Erholungssuchende sowie technisch und ökologisch Interessierte geworden.
Wir kehren von der Staumauer zurück auf die Wanderroute am Waldrand und folgen dann weiter talaufwärts am See entlang der offenen Linachtalaue. Orientieren Sie sich dabei bitte an den Schildern des WanderParadieses. Die Tour führt auf naturbelassen Wegen und schönen Pfaden weiter über die Höhe des Linachtals durch einen urigen Wald ins Urachtal. Das Urachtal ist landschaftlich besonders reizvoll und durch typische Schwarzwaldhöfe geprägt. Es genießt weitgehend den Status eines Landschaftsschutzgebiets.
Im Ortskern befindet sich die barocke kath. Pfarrkirche Allerheiligen. Sie ist besonders sehenswert. Die Kirche liegt inmitten einer talseits hoch aufragenden, mit Ecktürmchen und steiler, überdachter Treppe versehener Friedhofsmauer. Der Kirchenbau basiert auf romanischen Bauteilen; ihr Langhaus wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch die außergewöhnlich bemalte Tannenholzdecke. 1730–40 barockisierte man den Bau und versah ihn mit einem Zwiebelturm. Die Gesamtanlage steht unter Denkmalschutz.
Wir überqueren die Landstraße und das Flüsschen Urach und wandern auf die Höhen des Urachtals. Wer sich hier nochmal umdreht, hat einen herrlichen Blick auf das Dorf mit seiner Kirche. Bei guten 1100 Höhenmetern ist man beim Wendelsbühl auf dem höchsten Punkt der Tour. Auf naturnahem Weg geht es einige Kilometer durch den Wald bis man auf eine große grüne Freifläche umringt von Wald kommt. Dort geht es auf dem Sträßchen entlang des Fahlenbachs vorbei an mehreren Schwarzwaldhöfen, z.B. dem Oberen und Unteren Fahlenbacher Hof, der Höllmühle bis zum Dilgerhof. Beim Dilgerhof überqueren wir die Landstraße L 108, biegen links ab und folgen der ParadiesTour-Beschilderung die uns am Waldrand oberhalb der Wiese in den nächsten Ort führt – den Vöhrenbacher Stadtteil Hammereisenbach.
Hammereisenbach war ein fürstenbergischer Ort, in dem seit dem 16. Jh. ein Hammerwerk betrieben wurde und auf dessen Gemarkung bis zum Bauernkrieg in der Burg Neufürstenberg die herrschaftliche Verwaltung amtete. Die heutige Ruine Neufürstenberg, von der über dem Ortsteil noch die hohe und relativ seltene Schildmauer aufragt, ist ein beachtliches und gut zu erreichendes Ausflugsziel. Ebenso das unweit davon gelegene archäologische Denkmal „Krumpenschloss“, eine mysteriöse, noch nicht eindeutig zuschreibbare und datierbare, augenscheinlich aber sehr alte Wallanlage von etwa 100 m auf 80 m Durchmesser. Vermutet wird, dass es sich um ein keltisches Relikt handelt, eine Kultstätte oder Fluchtburg. Die Anlage liegt inmitten anderer, auf einander beziehbarer keltischen Anlagen.
Die Tour führt uns weiter durch den Ort hindurch mit einem kurzen Abstecher zur Ruine Neufürstenberg. Auf einem Felssporn zwischen dem Donauzufluss Breg und dem aus dem Seitental kommenden Flüsschen Hammerbach ragt die mittelalterliche Ruine. Der Aufstieg erfolgt unmittelbar nach der Bregbrücke und führt auf einem fünfminütigen Weg direkt zur hohen Schildmauer. Dahinter lag die Wohnung, vor Bewurf und Beschuss geschützt. Der Eingang zur Burg lag seitwärts. Ein zweiter Eingang führte über die steilen Felszacken; eine Leiterbrücke sicherte die Anlage vor unliebsamen Überraschungen.
Weiter geht unsere Tour auf dem ehemaligen Bahndamm, dem „Bregtalwanderweg“, und damit dem dritten schönen Tal entlang der Breg rund 2 km talaufwärts zum Ausgangspunkt am Parkplatz bei der Kohlbrücke.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk und angepasste Kleidung, evtl. Wanderstöcke. Ausreichend Verpflegung.