In der fünften Jahreszeit steht der normale Alltag vom Schmotzigen Donnerstag bis Fasnetsdienstag still.
In Villingen-Schwenningen beginnt die Vorfreude auf die Fasnet am Dreikönigstag, dem 6. Januar, mit dem Abstauben der Masken ('Schemen'). Die Fasnetsbälle werden vorbereitet und alle stimmen sich auf die Umzüge ein. Wenn dann die bunten Fähnchen an den Umzugsstrecken aufgehängt werden, wird die Stimmung im 'Städtle' immer fröhlicher und ausgelassener.
Seit vielen Jahrhunderten gefeiert, ist die Fasnet ein wichtiger Bestandteil der politischen und kulturellen Stadtgeschichte. Seit dem 15. Jahrhundert verzeichnen Villinger Chroniken Verkleidungen und Maskentragen. Das im reformierten Württemberg eigentlich geltende Fasnetsverbot wurde in Schwenningen nie vollständig eingehalten. 1712 liehen sich zwei Schwenninger in Villingen 'perfekte Narrenkleider': Sie trugen – wie heute – Schemen vor den Gesichtern, Schellen, einen hölzernen Säbel und einen Fuchsschwanz.